Magenspie­gelung (Gastro­skopie)

Die Untersuchung dient der Diagnostik:

  • länger an dauernder unklarer Schmerzen im Oberbauch
  • ständigem Erbrechen der Nahrung
  • starker Gewichtsabnahme unklarer Ursache
  • Blutarmut
  • von Sodbrennen und Schluckbeschwerden
  • des Absetzens von schwarzem Stuhl
  • länger anhaltender > 4 Wochen Durchfall
  • als Vorsorge bei familiärer Magenkrebsbelastung
  • zur Kontrolle nach Magenoperationen

Die Untersuchung wird mit einem dünnen, flexiblen Schlauch mit Kamera und Lichtquelle (Gastroskop) durchgeführt.
Sie dauert ca. 10-15 min. Nach einer Rachen­be­täubung mit einem Xylocain-Spray wird entweder unmittelbar danach oder je nach Wunsch und Indikation nach einer Injektion eines Beruhi­gungs­mittels (Wirkstoff und Handelsname Propofol) das Videoen­doskop durch den Mund eingeführt. Das heißt, dass Sie während der Untersuchung auch schlafen können. Hierzu wird über eine Armvene das Medikament injiziert, dass Sie in einem tiefen Schlaf versetzt (= Sedierung).

Zu Ihrer Sicherheit werden während dieser Sedierung die Anforde­rungen der Leitlinien unserer Fachge­sell­schaften streng umgesetzt. Diese beinhalten eine kontinu­ierliche Überwachung von Herz-, Kreislauf- und Atemfunktion während der Untersuchung, eine spezielle, wiederholte Schulung des Teams im Rahmen von Kursen und zertifi­zierten Fortbil­dungen und eine durchgehende Anwesenheit von 3 Personen im Untersu­chungsraum (ein Arzt und zwei medizi­nische Fachan­ge­stellte bzw. Kranken­schwestern).
Wir sehen uns bei der Untersuchung die Speiseröhre, den gesamten Magen und den oberen Dünndarm an. Durch Einbringen von Luft entfalten sich die Verdau­ungs­organe, so dass krankhafte Verände­rungen besser erkannt werden können. Finden sich auffällige Schleim­haut­ver­än­de­rungen, so werden Gewebe­proben zur Untersuchung entnommen. Diese Entnahme ist schmerzlos.

Danach müssen Sie eine halbe Stunde in unserem Ruheraum nachbe­ob­achtet werden. Sie erhalten im Abschluss­ge­spräch den vollständigen Befund in Briefform zur Weitergabe an Ihren Überweiser / Hausarzt und auf Wunsch auch die im PC gespei­cherte endosko­pische Fotodo­ku­men­tation zu Gesicht. Sie dürfen dann nur in Begleitung die Praxis verlassen.
Die modernen Medikamente sind kurz wirksam und führen in aller Regel nicht dazu, dass Sie sich für den Rest des Tages benommen fühlen. Dennoch sind Sie formal bis zum nächsten Morgen nicht geschäfts – und verkehrsfähig. Bitte beachten Sie daher: Nach einer Sedierung dürfen Sie bis zum nächsten Morgen kein Auto fahren, nicht alleine am Verkehr teilnehmen oder gefährliche Maschinen bedienen.
Auf Wunsch erhalten Sie für diesen Tag von uns eine Arbeits­un­fä­hig­keits­be­schei­nigung (AU).

So bereiten Sie sich richtig vor

Am Tag Ihrer Magenspie­gelung sollten Sie nüchtern in der Praxis erscheinen, d. h. mindestens 8 Stunden vor der Untersuchung nicht rauchen, nicht essen und nicht trinken.
Sprechen Sie bei der Termin­vergabe an, ob Sie Blutver­dünnende Medikamente wie Falithrom, Marcumar, Eliquis oder Xarelto, einnehmen.
Bitte bringen Sie ein kleines Handtuch mit.

Am Tag der Untersuchung werden Sie über den Ablauf und die Risiken aufgeklärt. Sie erklären Ihr Einver­ständnis für die Untersuchung.
Treten Schmerzen oder andere Befind­lich­keits­stö­rungen (z.B. Schwindel, Übelkeit, Bluter­brechen) auf, informieren Sie bitte umgehend unsere Praxis oder (Tel. 112) lassen sie sich Sie sofort und unverzüglich mit dem Befund­bericht, den Sie nach der Untersuchung mitgenommen haben, in die Aufnah­me­station des nächsten Kranken­hauses bringen.

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